Sushi stilvoll anrichten


Sushi werden in der Regel kunstvoll auf einer Platte arrangiert. Sie sollten die Stücke so anordnen, als ob sie eine Landschaft darstellen wollen. Viele Sushi-Köche lassen sich dabei von bekannten Gemälden inspirieren. Achten Sie immer auf das sparsame Umgehen mit der Dekoration, um nicht von dem Essen abzulenken. Nigiri-Sushi werden meist in einem leichten Winkel zueinander angerichtet, um Farbe und Form zur Geltung zu bringen. Stets sollte dabei der Farbeffekt beachtet und betont werden.

Auch die Anzahl der Sushi-Stücke ist zu beachten. Nehmen Sie nie nur eine Scheibe (hito kire), da der japanische Begriff dafür ein Wortspiel für "jemanden umbringen" ist. Auch das Anordnen von drei Scheiben (mi kire) empfiehlt sich nicht, da sich nun die Bedeutung "sich umbringen" ergibt. Ausnahmen gibt es nur bei gerollten Sushi.

An dieser Stelle ist ein kleiner Exkurs in die Geschichte interessant. Noch Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Sushi in Schichten gestapelt und dabei die einzelnen Lagen durch Bambusblätter getrennt. So entstand beispielsweise eine Pyramide aus Sushi. In einer Ebene angeordnete Sushi wurden dagegen verächtlich als Daiya-Sushi bezeichnet. Daiya waren die Geschäfte in den Vergnügungsvierteln, die den Kunden fertige Gerichte verkauften. Diese versuchten die Sushi so anzuordnen, daß es nach einer großen Menge aussah. Gute Kunden gingen bei solch einer Anordnung davon aus, daß ihnen nicht genügend Respekt entgegengebracht wird und offensichtlich die Leistungsfähigkeit und Qualität des Lokales sehr gering ist. Nigiri-Sushi sollten damals eine Größe von anderthalb Bissen haben (hitokuchi-han) und durften nicht zu klein sein. Zu kleine Stückchen führten zu Verachtung und Spott. Heute legt man auf diese Vorschriften aber keinen Wert mehr.

 

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